Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V.
Ludwigstraße 6
93047 Regensburg
Begrüßung: Dr. Georg J. Haber, 1. Vorsitzender Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V.
Einführung: Eva Ruhland und Tony Kobler
Begleitprogramm:
22.03. um 14 Uhr Panel-Diskussion: Kunst und Krisen, Prognosen, die uns bewegen?
06.04. um 15 Uhr Gesprächsrunde mit den Künstler*innen
20.04. um 14 Uhr Finissage mit Performance von Thomas Sterna
Führungen mit Tony Kobler in Kooperation mit der VHS am 16.03. und 6.04. 2025 um 14:00 Uhr.
Anmeldung direkt vor Ort an der Ausstellungskasse.
Michael Danner, Nicole Frenzel, Anna Frydman, Patricija Gilyte, Esther Glück, Nausikaa Hacker, Susanne Hanus, Monika Humm, Martin Kargruber, Michael Krause, Karina Kueffner, Manfred Mayerle, Elisabeth Mehrl, Hertha Miessner, Daisuke Ogura, Alois Öllinger, Christine Ott, Anton Petz, Peter Pohl, Ulrike Prusseit, Sybille Rath, Barbara Regner, Ulla Reiter, Eva Ruhland, Monika M. Schultes, Frauke Sohn, Dietmar Spörl, Rose Stach, Thomas Sterna, Cosima Strähhuber, Gotlind Timmermanns, Stefanie Unruh, Tatjana Utz, Felix Weinold, Almut Wöhrle-Russ, Andreas Zingerle
Der rätselhafte und beunruhigende Titel der geplanten Ausstellung „Sehenden Auges“ wirft von vornherein Fragen auf:
Wie könnte ein vollendeter künstlerischer Satz zu einer angedachten Erzählung wie dieser lauten?
Was mag passiert sein? Was wird geschehen? Was wissen und sehen wir? Wer sind wir?
Immerhin impliziert die Redewendung „Sehenden Auges“ verschiedene – und teilweise äußerst disparate – Möglichkeiten der Interpretation. Ebenso vielfältig und divers sind die Werke und Lösungen der Künstlerinnen und Künstler der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft (NM) zum Thema, das Krisen und Interventionen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst tangiert.
Das weite Feld von Handlungen, Geschehen oder denkbaren Möglichkeiten reicht von visionär über
paradiesisch bis hin zu apokalyptisch:
- Wider besseres Wissen
In bewusster Entscheidung, aus Trotz, Protest oder Wut gegen Ratio oder Emotionen zu verstoßen und die Konsequenzen zu akzeptieren, entstehen Ausgrenzungen, Alleingänge und Widersprüchlichkeiten,
die herausfordern und die es zu diskutieren gilt.
- Entgegen den Ratschlägen von Experten
Wissenschaft und Kunst mögen kreative und auch krude Verbindungen eingehen, die sogar im Widerspruch zu anerkannten Richtlinien und Empfehlungen stehen. Die aus der griechischen Mythologie abgeleiteten „Kassandrarufe“, die Warnungen der Seherin Kassandra, auf die niemand hört, sind symptomatisch. Nichtsdestotrotz mag es auch passieren, mit utopischen Lösungsansätzen zu verblüffen.
- Gegen alle Vernunft
Von individuellen Mythologien bis hin zu Ritualen, Magie und Blindzeichnungen reicht das Spektrum
zum Thema, das die Ansätze der „Vernunft“ überschreitet, relativiert oder aushebelt.
- In vollem Bewusstsein der Folgen
Hier kommen Ideen zu Risiko, Hybris und Apokalypse zum Tragen. Es sind Aspekte folgenschweren
gesellschaftlichen bzw. individuellen Handels oder visionäre Vorstellungen über die Zukunft von
Menschen und Planet.
- Auf leichtsinnige Weise, trotz erkennbarer Nachteile und Folgen
Die Spanne reicht von autobiografischen Ereignissen über (klima)politische Entscheidungen bis hin zu
riskanten, existenziellen Unternehmungen – man denke etwa an die mythologische Icarus-Figur.
- Offenen und wissentlichen Auges
Mit diesem Credo nehmen Künstler:Innen oft den Prozess ihres Schaffens selbst wahr. So entstehen
produktive und innovative Lösungen, die dem Prozess einer bewussten „Nachschärfung“ von Auge
und Wahrnehmung bedürfen. Im Sinne von gr.iechisch „aisthesis“ (Wahrnehmung, für ein Wahres
nehmen) schließt sich der Kreis zum Thema.
Termine & Fakten:
Eröffnung: 10.10.2024, 19.00 Uhr
Ausstellung: 11.10.24 -11.01.25
Mit Begleitprogramm gemäß Ankündigungen unter:
https://www.galerieverein.de/ oder
https://verzeichnet.jimdosite.com/
E-Mail: info@galerieverein.de | Tel.: 08191 989 79 87
Öffnungszeiten: Mi 11 – 14 Uhr, Fr 14 – 17 Uhr, Sa 12 – 15 Uhr
und nach Vereinbarung.
Die Schau in der Landsberger Zedergalerie erfasst rund 100 kritische, aktuelle Positionen von 40 namhaften Künstlerinnen und Künstlern. Ihnen gemein ist die Zugehörigkeit zu einer der wichtigsten Künstlergruppen Süddeutschlands, der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft, die zahlreiche Ausstellungsprojekte realisiert und mit Partnern in Deutschland sowie international kooperiert.
In den mit Glasfenstern transparent einsichtbaren Räumen der Zedergalerie werden den Besuchern divergente und autarke Vorgehensweisen aufgezeichnet, die unterschiedliche ästhetische, soziale und politische Aspekte der Gegenwart aufgreifen.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Thomas Breitenfeld, Peter Engel, Anna Frydman, Baldur Geipel, Patricija Gilyte, Esther Glück, Nausikaa Hacker, Susanne Hanus, Christian Heß, Angelika Hoegerl, Monika Humm, Martin Kargruber, Michael Krause, Karina Kueffner, Martin Mayer, Manfred Mayerle, Elisabeth Mehrl, Eugen W. Müller, Alois Öllinger, Christine Ott, Bernhard Paul, Anton Petz, Peter Pohl, Sybille Rath, Barbara Regner,
Ulla Reiter, Eva Ruhland, Monika M. Schultes, Frauke Sohn, Dietmar Spörl, Rose Stach, Susan Stadler, Toni Stegmayer,
Thomas Sterna, Gotlind Timmermanns, Tatjana Utz, Stefanie Unruh, Felix Weinold, Almut Wöhrle-Russ, Andreas Zingerle
Aspekte zum Konzept der Ausstellung:
Bereits der irritierende Titel „verzeichnet“ bringt mannigfaltige Fragen ins Spiel:
Themenblöcke – ein Spaziergang durch die Ausstellungsräume
Der aktualisierte Themenblock „Unser Selbstverständnis: Verlust, Verzicht, Verlangen, Versuch“ bietet bereits mit der Gestaltung der Schaufenster im Zugang zur Galerie den Einstieg.
Gemäß dem Konzept der Hauptkuratorin und Künstlerin Esther Glück schließen sich die folgenden acht Themenblöcke an:
· Der Rückzug in die Privatsphäre
· Gesellschaft im kritischen Wandel
· Politische Unruhen und Gegenwehr
· Technik im Wandel
· Natur zwischen Wissenschaft und Utopie
· Das Streben nach Erkenntnis
· Nachklänge – der Blick zurück
· Selbstreflexion des künstlerischen Werkbegriffs