sehenden auges

08.03. bis 20.04.2025


Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V.

Ludwigstraße 6

93047 Regensburg

https://www.kunst-und-gewerbeverein.de/home


Wir laden Sie und Ihre Begleitung zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag 7. März um 19.00 Uhr herzlich ein. 

Begrüßung: Dr. Georg J. Haber, 1. Vorsitzender Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V.

Einführung: Eva Ruhland und Tony Kobler

 

Begleitprogramm:

22.03. um 14 Uhr Panel-Diskussion: Kunst und Krisen, Prognosen, die uns bewegen?

06.04. um 15 Uhr Gesprächsrunde mit den Künstler*innen

20.04. um 14 Uhr Finissage mit Performance von Thomas Sterna

 

Führungen mit Tony Kobler in Kooperation mit der VHS am 16.03. und 6.04. 2025 um 14:00 Uhr.

Anmeldung direkt vor Ort an der Ausstellungskasse.

 


Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Michael Danner, Nicole Frenzel, Anna Frydman, Patricija Gilyte, Esther Glück, Nausikaa Hacker, Susanne Hanus, Monika Humm, Martin Kargruber, Michael Krause, Karina Kueffner, Manfred Mayerle, Elisabeth Mehrl, Hertha Miessner, Daisuke Ogura, Alois Öllinger, Christine Ott, Anton Petz, Peter Pohl, Ulrike Prusseit, Sybille Rath, Barbara Regner, Ulla Reiter, Eva Ruhland, Monika M. Schultes, Frauke Sohn, Dietmar Spörl, Rose Stach, Thomas Sterna, Cosima Strähhuber, Gotlind Timmermanns, Stefanie Unruh, Tatjana Utz, Felix Weinold, Almut Wöhrle-Russ, Andreas Zingerle



Zum Konzept zur Ausstellung: 

Der rätselhafte und beunruhigende Titel der geplanten Ausstellung „Sehenden Auges“ wirft von vornherein Fragen auf:

 

Wie könnte ein vollendeter künstlerischer Satz zu einer angedachten Erzählung wie dieser lauten?

Was mag passiert sein? Was wird geschehen? Was wissen und sehen wir? Wer sind wir?

 

Immerhin impliziert die Redewendung „Sehenden Auges“ verschiedene – und teilweise äußerst disparate – Möglichkeiten der Interpretation. Ebenso vielfältig und divers sind die Werke und Lösungen der Künstlerinnen und Künstler der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft (NM) zum Thema, das Krisen und Interventionen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst tangiert.

 

Das weite Feld von Handlungen, Geschehen oder denkbaren Möglichkeiten reicht von visionär über

paradiesisch bis hin zu apokalyptisch:

 

- Wider besseres Wissen
In bewusster Entscheidung, aus Trotz, Protest oder Wut gegen Ratio oder Emotionen zu verstoßen und die Konsequenzen zu akzeptieren, entstehen Ausgrenzungen, Alleingänge und Widersprüchlichkeiten, die herausfordern und die es zu diskutieren gilt.

 

- Entgegen den Ratschlägen von Experten

Wissenschaft und Kunst mögen kreative und auch krude Verbindungen eingehen, die sogar im Widerspruch zu anerkannten Richtlinien und Empfehlungen stehen. Die aus der griechischen Mythologie abgeleiteten „Kassandrarufe“, die Warnungen der Seherin Kassandra, auf die niemand hört, sind symptomatisch. Nichtsdestotrotz mag es auch passieren, mit utopischen Lösungsansätzen zu verblüffen.

 

- Gegen alle Vernunft

Von individuellen Mythologien bis hin zu Ritualen, Magie und Blindzeichnungen reicht das Spektrum

zum Thema, das die Ansätze der „Vernunft“ überschreitet, relativiert oder aushebelt.

 

- In vollem Bewusstsein der Folgen

Hier kommen Ideen zu Risiko, Hybris und Apokalypse zum Tragen. Es sind Aspekte folgenschweren

gesellschaftlichen bzw. individuellen Handels oder visionäre Vorstellungen über die Zukunft von

Menschen und Planet.

 

- Auf leichtsinnige Weise, trotz erkennbarer Nachteile und Folgen

Die Spanne reicht von autobiografischen Ereignissen über (klima)politische Entscheidungen bis hin zu

riskanten, existenziellen Unternehmungen – man denke etwa an die mythologische Icarus-Figur.

 

- Offenen und wissentlichen Auges

Mit diesem Credo nehmen Künstler:Innen oft den Prozess ihres Schaffens selbst wahr. So entstehen

produktive und innovative Lösungen, die dem Prozess einer bewussten „Nachschärfung“ von Auge

und Wahrnehmung bedürfen. Im Sinne von gr.iechisch „aisthesis“ (Wahrnehmung, für ein Wahres

nehmen) schließt sich der Kreis zum Thema.


verzeichnet


Zedergalerie

 

Zederpassage, Hauptplatz 155, 86899 Landsberg am Lech

https://www.galerieverein.de/


Termine & Fakten:

 

Eröffnung: 10.10.2024, 19.00 Uhr

Ausstellung: 11.10.24 -11.01.25

 

Mit Begleitprogramm gemäß Ankündigungen unter:

https://www.galerieverein.de/ oder

https://verzeichnet.jimdosite.com/

 

E-Mail: info@galerieverein.de | Tel.: 08191 989 79 87

 

Öffnungszeiten: Mi 11 – 14 Uhr, Fr 14 – 17 Uhr, Sa 12 – 15 Uhr

und nach Vereinbarung.


40 Positionen zeitgenössischer zeichnerischer Kunst unter dem Aspekt der aktuellen globalen und gravierenden Veränderungen der letzten Jahre


Die Schau in der Landsberger Zedergalerie erfasst rund 100 kritische, aktuelle Positionen von 40 namhaften Künstlerinnen und Künstlern. Ihnen gemein ist die Zugehörigkeit zu einer der wichtigsten Künstlergruppen Süddeutschlands, der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft, die zahlreiche Ausstellungsprojekte realisiert und mit Partnern in Deutschland sowie international kooperiert.

 

 

In den mit Glasfenstern transparent einsichtbaren Räumen der Zedergalerie werden den Besuchern divergente und autarke Vorgehensweisen aufgezeichnet, die unterschiedliche ästhetische, soziale und politische Aspekte der Gegenwart aufgreifen.


Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

 

Thomas Breitenfeld, Peter Engel, Anna Frydman, Baldur Geipel, Patricija Gilyte, Esther Glück, Nausikaa Hacker, Susanne Hanus, Christian Heß, Angelika Hoegerl, Monika Humm, Martin Kargruber, Michael Krause, Karina Kueffner, Martin Mayer, Manfred Mayerle, Elisabeth Mehrl, Eugen W. Müller, Alois Öllinger, Christine Ott, Bernhard Paul, Anton Petz, Peter Pohl, Sybille Rath, Barbara Regner,

Ulla Reiter, Eva Ruhland, Monika M. Schultes, Frauke Sohn, Dietmar Spörl, Rose Stach, Susan Stadler, Toni Stegmayer,

Thomas Sterna, Gotlind Timmermanns, Tatjana Utz, Stefanie Unruh, Felix Weinold, Almut Wöhrle-Russ, Andreas Zingerle


Aspekte zum Konzept der Ausstellung:

 

Bereits der irritierende Titel „verzeichnet“ bringt mannigfaltige Fragen ins Spiel:

  • Könnten sich die Schöpfer der Bilder und Grafiken „verzeichnet“ und damit das intendierte Ziel ihres Werkes verfehlt haben?
  • Obliegt es nicht vielmehr grundsätzlich dem Künstler, sich kontinuierlich zu ver-zeichnen, aus Systemen auszubrechen, offiziell ausgedehnt fehlzuschlagen, scheinbar irregeleitet irrezuleiten, zu verzerren und zu deformieren, fassungslos unerfasst zu bleiben?
  • Wie lassen sich Ästhetik, Gehalt, Semiotik und Lesbarkeit von Zeichnungen im 21. Jahrhundert – besonders in Zeiten von Pandemie und Krise – vor dem Hintergrund eines seismographischen künstlerischen Handelns spezifizieren?
  • Wie relevant ist im Zuge dessen die Tatsache des eigenen Verzeichnet-Werdens, das potenziell die expandierende Situation einer weltweit uneingeschränkten digitalen Erfassung und Überwachung von Menschen einzuleiten vermag?
  • Und letztendlich: Wie schön und ermutigend hingegen ist die prospektive Vorstellung, nach einer Zeit des Stillstands und der aktuellen Verunsicherung das eigene künstlerische Werkverzeichnis durch eine Schau wie diese erweitern zu können?
  • Im Fazit mutet diese Ausstellung wie ein Verzeichnis im Sinne eines Katasters an – eine Bestandaufnahme und Sammlung von künstlerischen Inhalten zahlreicher konzentriert und intensiv arbeitender Künstlerinnen und Künstler mit dem Medium der Zeichnung.

 

Themenblöcke – ein Spaziergang durch die Ausstellungsräume

Der aktualisierte Themenblock „Unser Selbstverständnis: Verlust, Verzicht, Verlangen, Versuch“ bietet bereits mit der Gestaltung der Schaufenster im Zugang zur Galerie den Einstieg. 

 

Gemäß dem Konzept der Hauptkuratorin und Künstlerin Esther Glück schließen sich die folgenden acht Themenblöcke an:

 

·         Der Rückzug in die Privatsphäre

·         Gesellschaft im kritischen Wandel

·         Politische Unruhen und Gegenwehr

·         Technik im Wandel

·         Natur zwischen Wissenschaft und Utopie

·         Das Streben nach Erkenntnis

·         Nachklänge – der Blick zurück

·         Selbstreflexion des künstlerischen Werkbegriffs